Tätigkeitsbericht 2022
Tätigkeitsbericht 2022 für die Mitgliederversammlung
der BUND-Ortsgruppe Offenburg
Im Februar 2022 gaben wir eine Stellungnahme ab zur geplanten Verbreiterung des Radweges zwischen Zunsweier und Elgersweier. Wir stimmten darin der Verbreiterung auf 3 Meter zu, jedoch verlangten wir eine Entsiegelung von Flächen an anderer Stelle statt lediglich die Ausweisung eines Waldrefugiums im Stadtwald.
Im Februar 2022 haben wir auch eine Stellungnahme abgegeben zum Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans Kirsch-Areal an der Moltkestraße. Hierbei begrüßten wir die dortige Wohnbebauung und forderten u. a. folgende Maßnahmen:
Nisthilfe für Fledermäusen, Regenwasserversickerung, Fotovoltaiknutzung, Dach- und Fassaden-begrünung, Einsatz von Naturdämmstoffen, Fernwärmenutzung, Außenbereiche entsiegeln und begrünen sowie Stellplatzflächen mit wasserdurchlässigen Materialien ausstatten.
Im den Monaten Februar und März hat Hans-Jürgen Kiefer Wiedehopf- und Steinkauz-Nistkästen aufgehängt, davon alleine 25 Wiedehopf-Nistkästen.
Im März gaben wir eine Stellungnahme ab zum Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes „Freiburger Straße / Vogesenstraße“. Hierbei haben wir größtenteils die gleichen Maßnahmen vorgeschlagen wie bei der geplanten Wohnbebauung am Kirschareal.
Im April hatten wir einen Arbeitseinsatz im Sahlesbach zur Bekämpfung der Brombeeren.
Ende April haben die Mitglieder Beate Braun und Norbert Litterst an der Landesdelegierten-versammlung des BUND-Landesverbandes Baden-Württemberg in Bad Boll teilgenommen.
Im Mai ging das Einladungsschreiben zur Mitgliederversammlung hinaus.
Die Mitgliederversammlung fand am Donnerstag, 02.06.2022, im Nebenzimmer des Gasthauses Linde in Fessenbach statt.
Im Offenburger Tageblatt erschien am 15.06.2022 auch ein Pressebericht zur Mitgliederversammlung.
Im Juni fand eine Begehung des Gifitz-Areals mit Studenten der Hochschule Offenburg zu einem Filmprojekt statt. Thema des Filmprojektes waren die Umweltprobleme bzgl. des Gifitzsees, u.a. Wasserqualität und Naturschutz. Die Studenten wollten hierzu den BUND zu Wort kommen lassen.
Im Juni hatten wir einen Arbeitseinsatz in der Moosmatt. Hierbei haben wir den Grasschnitt an den Grundstücksrand zusammengetragen, der bei der Mahd der Wiese angefallen ist. Die Wiese wurde einige Tage vorher von Michal Biundo mit unserem Balkenmäher geschnitten. Die Mahd haben wir auf den Frühsommer gelegt, damit sich die Krautschicht besser entwickeln kann und auch der Große Wiesenknopf im September noch blühen kann.
Im Juni gaben wir eine Stellungnahme ab zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Am Hungerberg“ auf Gemarkung Zell-Weierbach. Den Bebauungsplan haben wir abgelehnt, da ein Biotop zerstört sowie ein Hohlweg beschädigt würde.
Im Juli gab es eine gemeinsame ablehnende Stellungnahme des BUND-Kreisverbandes Ortenau und der betroffenen BUND-Ortsverbände Offenburg, Hohberg und Neuried sowie des NABU-Bezirksverbandes Südbaden zur Planung des Autobahnzubringers Offenburg-Süd.
Im Juli mähte Norbert Litterst mit dem Freischneider die Wiesenfläche im Sahlesbach und hat das Mähgut abgetragen.
Im Juli mähte Michael Biundo die Blumenwiese an der Badstraße. Das Mähgut wurde abgefahren und auf unserem Pachtgelände in der Moosmatt abgelegt als Winterquartier für Kleinsäuger.
Im August haben wir eine Stellungnahme abgegeben an das Landratsamt Ortenaukreis wegen des Antrages der Stadt Offenburg auf Erteilung einer naturschutzrechtlichen Befreiung - Eingriff in ein gesetzlich geschütztes Biotop (Hohlweg) - auf Gemarkung Zell-Weierbach im Gewann Hungerberg.
Den Eingriff in den Hohlweg haben wir abgelehnt.
Im August gab es einen Pressebericht zur Wiedehopf-Nistkasten-Aktion der BUND-Ortsgruppe Offenburg, die von Hans-Jürgen Kiefer durchgeführt wurde.
Am 22. August hatten wir ein Treffen mit dem NABU Offenburg im BUND-Umweltzentrum Ortenau wegen der Abgrenzung der Gebietsflächen für Wiedehopf-Nistkästen. Wir einigten uns darauf, dass wir auf Offenburger und Durbacher Gemarkung Nistkästen aufhängen können. Der NABU betreut das nördlich angrenzende Gebiet.
Anfang Oktober hatten wir unsere Apfelernte in der Moosmatt. Insgesamt konnten wir 182 kg Äpfel an FOSA abliefern.
Mitte Oktober hatten die Umweltgruppen ein Gespräch mit der Stadt Offenburg zu folgenden Themen:
Erfahrung der Stadt mit neu eingerichtete Tempo-30-Strecken, Schwammstadt, Stellungnahme der Stadt zur geplanten Fällung der Platanen beim Landratsamt, Planungsstand künftiger Fahrradstraßen.
Am Sonntag, dem 23.10.2022 fand der 1. Ortenauer Streuobsttag in der Festhalle Zunsweier statt. Wir wurden von FOSA eingeladen für einen Infostand zum Thema Streuobstwiesen. Dieser Einladung sind wir gerne gefolgt und hatten einige Besucher an unserem Infostand.
Am Samstag, dem 29.10.2022 gab es das BUND-Aktiven-Treffen aus der Ortenau zu der das BUND-Umweltzentrum eingeladen hat. Beate Braun und Norbert Litterst haben das Treffen organisiert. Wir trafen uns am Parkplatz der Volksbank in Zell-Weierbach und fuhren mit Fahrgemeinschaft zur Moosmatt. Dort erklärte uns Wolfgang Huppert vom BUND Friesenheim das Herstellen von Pflanzenkohle. Hierbei mussten alle Aktiven mithelfen. Den Abschluss bildete ein Grillfest an der Springmatt in Zell-Weierbach. Dabei ging es um den Erfahrungsaustausch für die BUND-Arbeit.
Im November schrieben wir an den Landrat des Ortenaukreises eine Stellungnahme zum Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Technik des Kreistages bzgl. der Fällung der Platanen wegen Neubau einer integrierten Leitstelle. Hierbei lehnten wir die Fällung aus ökologischen Gründen ab. Die Stellungnahme wurde auch von der Badischen Zeitung veröffentlicht.
Am 19. November pflanzten Michael Biundo und Norbert Litterst zwei Hochstamm-Apfelbäume in der Waldbachsenke entlang des Fußweges als Ersatz für zwei eingegangene Bäume.
Im November gaben wir eine Stellungnahme ab zum Bebauungsplan „Klinik-Campus“. Wir forderten, dass die geplanten Ausgleichsmaßnahmen vor Baubeginn angelegt werden müssen und nach der Anlage ein Monitoring stattfinden muss. Die Pflegemaßnahmen auf externen Ausgleichsflächen müssen sichergestellt sein mit Beweidung oder einer Staffelmahd.
Im November erfolgte auch eine Stellungnahme zur Aufstellung des Bebauungsplans Holderstock bzgl. der Straßenplanung. Wir forderten breite Pflanzstreifen für Baumpflanzungen und die Sicherstellung der Bewässerung durch das Ableiten des Regenwassers von Dachflächen in die Pflanzstreifen. Außerdem sollten ausschließlich gebietsheimische Bäume gepflanzt werden. Auch das beidseitige Anlegen von Radwegen haben wir in unsere Forderung aufgenommen.
Im November bestellten wir 18 verschiedene gebietsheimische Sträucher beim Pflanzenvertrieb Brossmer in Ettenheim, die wir am 26. November in der Moosmatt entlang des Sahlesbachs einpflanzten. Damit soll eine mit Brombeeren zugewachsene Fläche ökologisch aufgewertet werden.
Am 12.12.2022 fand im Technischen Rathaus ein Gespräch mit Baubürgermeister Martini statt.
Eingeladen war Petra Rumpel vom Umweltzentrum Ortenau. Sie hat Norbert Litterst und Renate Ernst-Rummel vom NABU zum Gespräch mitgenommen. Thema war der geplante Autobahnzubringer Offenburg-Süd.
Am Freitag, dem 19. Dezember hatten wir unser Weihnachtsessen im Gasthaus Zeller Bruck.
Rainer Happel stellte uns den von ihm entworfenen Flyer vor, der als Info über die Ortsgruppe bei verschiedenen Gelegenheiten an Interessierte verteilt werden kann.
Im Dezember haben wir eine Stellungnahme abgegeben zum Bebauungsplan „Sportpark Süd“.
Wir forderten ökologische Ausgleichsmaßnahmen für die Biotope. Hierbei ist es uns wichtig, dass Streuobstwiesen als ökologische Ausgleichsflächen südlich des „Sportparks Süd“ angelegt werden.
Zeitgleich gaben wir auch eine Stellungnahme ab zum Bebauungsplan „Kleingartenanlage Südlich des Südrings“. Wir forderten folgende ökologische Ausgleichsmaßnahmen:
Kleingartenanlage mit gebietsheimischen Sträuchern einfrieden, Wege nicht befestigen und als Schotterwege anlegen, Streuobstwiesen anlegen und mit gebietsheimischen Wiesensaatgut einsäen.
Im Dezember gaben wir nochmals eine Stellungnahme ab zum Bebauungsplan „Breitfeld“ (Bauschutt-Recycling-Anlage). Wir stimmten dem Bebauungsplan zu mit folgenden Auflagen:
Errichten eines Erdwalls bepflanzt mit gebietsheimischen Sträuchern zur Eindämmung der Staubemission, technische Maßnahmen an der Recyclinganlage zur Verringerung der Staub- entwicklung, Anlegen ökologischer Ausgleichsflächen insbesondere Streuobstwiesen.
Ende Dezember hat Norbert Litterst an der neu angelegten Pflanzfläche in der Moosmatt die Brombeerwurzeln entfernt.
gez. Norbert Litterst
(Vorsitzender BUND Offenburg)
Ergänzung:
Hans-Jürgen Kiefer nimmt zukünftig als Vertreter der BUND-Ortsgruppe an der lokalen Arbeitsgruppe Biodiversität der Stadt Offenburg mit Stefanie Birk teil. Die erste Sitzung fand am 6.12. zum Thema Zertifizierung „StadtGrün - naturnah“ statt.